Überall liest und hört man, dass es in fast allen Bereichen zunehmend schwierig wird passenden Nachwuchs für den eigenen Betrieb zu finden. Gleichzeitig fehlt auch vielen Jugendlichen die Gelegenheit sich auszuprobieren, um zu wissen, welche Berufsbilder zu ihnen passen könnten. Die Wahl des Berufs ist für sie eine wichtige Entscheidung und gleichzeitig für viele eine sehr große Herausforderung. So entstand die Idee, die Arbeitswelt für die Schülerinnen und Schüler greifbar zu machen und diese in die Schule zu holen.

Motoren zerlegen, Schmugglerverstecke auffinden, Brezen backen, Bilanzen erstellen, Schaltung verdrahten, Webseiten gestalten – das sind nur ein paar der Stationen, die 39 Unternehmen und Institution der Region beim Ausbildungs-Ausprobier-Tag am 4. Oktober an der Realschule Rothenburg bereitstellten. Aufgrund des riesigen Interesses der Unternehmen an diesem Tag wurden zusätzlich zu den Neunt- und Zehntklässlern der Realschule auch die Schülerinnen und Schüler der 8. Klasse der Mittelschule eingeladen, um zu testen, welche Talente in ihnen stecken.

In den verschiedenen Ausbildungsberufen konnten sich so über 240 Schülerinnen und Schüler ausprobieren. Dabei stand das praktische Ausprobieren im Vordergrund, weniger das Unternehmen. Während der vier Runden konnten sich die Schülerinnen und Schüler vier verschiedene Berufe genauer anschauen. Im Anschluss daran hatten die Jugendlichen die Möglichkeit Fragen zu stellen, Kontakte zu knüpfen oder bereits ein Praktikum zu vereinbaren.  Aber auch die Personalverantwortlichen und Ausbilder der Unternehmen beobachteten die Jugendlichen, um Talente für die einzelnen Berufe zu entdecken.

Realschullehrerin Carolin Ernst organisierte als Koordinatorin für berufliche Orientierung den Ausbildungs-Ausprobier-Tag und resümierte: „Das Feedback der Jugendlichen, aber auch die Rückmeldungen der Unternehmen sind so positiv, dass es womöglich auch im kommenden Schuljahr einen Ausbildungs-Ausprobier-Tag an der Realschule geben wird.“

Text: Carolin Ernst
Fotos: Alina Zagel